Ein Fersensporn, auch Kalkaneussporn genannt, ist ein knöcherner Anbau, der sich bei Überbeanspruchung an den Sehnenansätzen des Fersenbeins bildet:
entweder an der Unterseite des Fersenbeins an der Sehnenplatte der Fußsohle (Unterer / Plantarer Fersensporn) oder, seltener, oberhalb des Fersenbeins am Achillessehnenansatz (Oberer Fersensporn / Haglundferse).
Beschwerden
- "Überbein" bzw. Fersenbeinhöcker
- Stechender Schmerz beim Auftreten
- Anlaufschmerz nach Liegen oder Sitzen, später auch Ruheschmerz
- Druckschmerz am Sehnenansatz
Sportliche Belastung, aber auch anatomische Fußanomalien sowie Übergewicht können die Ursache sein.
Eine Behandlung ist dringend angeraten, um weitere Schädigungen der Sehne (Entzündung, Ruptur) zu verhindern sowie Folgeschäden an den übrigen Gelenken bis hinauf zur Wirbelsäule aufgrund einer Schonhaltung beim Gehen.
Konservative Therapie
Oft können nicht-operative Maßnahmen zu einer Besserung führen, insbesondere:
- Orthopädietechnisch: Einlagen
- Schmerztherapie: medikamentös, Stoßwelle, Injektionskur
- Krankengymnastik
Operative Therapie
Wenn bei der Haglundferse eine konservative Behandlung keinen dauerhaften Erfolg zeigt, kann eine Operation weiterhelfen. Hierbei ist heute die operative Knochenabtragung am Fersenbein bewährter Standard mit sehr guten Ergebnissen.
Zusätzlich können nötigenfalls entzündete Schleimbeutel entfernt werden.
(Der Plantare Fersensporn an der Fußsohle wird nicht operativ behandelt.)