„Im Kniegelenk werden Innen- und Außenmeniskus unterschieden. Die halbmondförmigen Knorpelfaser-Scheiben zwischen Ober- und Unterschenkel vergrößern die Auflageflächen der Knochen und wirken als Stoßdämpfer im Knie.
Unfälle, vor allem aber Verschleiß aufgrund des Lebensalters, einer Fehlstellung oder einer Überbelastung können zum Meniskusriss führen. Überwiegend ist der Innenmeniskus von Verletzungen betroffen.
Beschwerden
- seitliche Kniegelenkschmerzen
- eingeschränkte Beweglichkeit
- Schwellung und Erwärmung des Knies
Da der Meniskus nur sehr schwach durchblutet ist, können selbst kleine Risse nicht eigenständig verheilen, sondern schreiten in der Regel fort, so dass der geringste Anlass genügen kann für eine vollständige Schädigung.
Ein gerissener Meniskus kann mitunter sehr schnell zur Folgeschäden (Entzündung, Knorpelschaden, Arthrose) führen. Je früher Sie sich bei uns mit Ihren Beschwerden vorstellen, desto besser lässt sich dies verhindern bzw. therapieren.
Konservative Therapie
Ein begrenzter Meniskusriss ohne besondere Beschwerden im Alltag kann konservativ behandelt werden, z. B. durch:
- Schmerz- und Entzündungsbehandlung
- spezielle Verhaltensweisen im Alltag und bei der Sportausübung
- Verordnung spezieller Bandagen
- geeignete Bewegungsbehandlung unter ärztlicher Anleitung
Operative Therapie
Schwerere Meniskusschäden sollten operiert werden. Je nach Situation wendet das OCS unterschiedliche Verfahren an. Unser Ziel ist dabei immer, den Meniskus möglichst vollständig zu erhalten, um das Risiko eventueller Langzeitfolgen (v. a. Kniearthrose) zu minimieren.
- Meniskusnaht (Meniskus-Refixation)
Wann immer die lokale Situation dafür geeignet ist, d. h. der Riss in einem gut durchbluteten Teil des Meniskus liegt und die Nahtstelle somit gut verheilen kann, sollte unbedingt eiine Reparatur des Meniskus durch eine Meniskusnaht erfolgen. Gerade bei jüngeren Patienten ist der Erhalt des Meniskus oberstes Behandlungsziel.
Für jeden Einzelfall stehen unterschiedliche, erprobte und moderne Nahttechniken zur Verfügung mit in der Regel sehr guten Behandlungergebnissen und geringer Komplikationsrate.
Ergänzend kann die Eigenheilung durch winzige Einstiche an der Rissstelle angeregt werden (Auffrischung, Needling); bei kleinen Rissen kann diese "indirekte Naht" allein ausreichen.
Nach einer Meniskusnaht ist das Knie etwa 6 Wochen in der Bewegung eingeschränkt. Durch kontinuierliche Steigerung der Belastung ist eine volle Sportfähigkeit nach 3-6 Monaten erreichbar.
- Meniskusteilresektion (Teilentfernung)
Ist keine Naht möglich, wird das instabile Meniskusgewebe entfernt. Intakte Meniskusanteile werden an den Rändern geglättet und verschont.
In der Regel ist das Knie schon nach wenigen Tagen ohne Schmerz belastbar, Arbeits- und Sportfähigkeit zeitnah wieder erreichbar.
Sowohl Naht als auch Teilresektion erfolgen in schonender Schlüssellochtechnik (arthroskopisch).
Beide Behandlungen sind mit Teil- oder Vollnarkose und meist ambulant, bei besonderer Indikation oder auf Wunsch kurzstationär.
- Meniskusersatz
In speziellen Fällen (Verlust von Meniskusgewebe bei sehr jungen Patienten) kann der Ersatz des Meniskusgewebes durch ein künstliches Meniskusersatzgewebe durchgeführt werden.