Die große Beweglichkeit des Schultergelenks wird wesentlich ermöglicht durch den sie umgebenden Muskel- und Sehnenapparat der sogenannten Rotatorenmanschette, die den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt verbindet.
Insbesondere als Folge von übermäßiger oder einseitiger Beanspruchung kann es zu Kalkablagerungen an den Sehnen kommen, oft in Verbindung mit einem Impingement-Syndrom.
Anders als der Name vermuten lässt, sind Hauptbetroffene nicht alte, sondern Menschen mittleren Alters.
Beschwerden
- Ruhe-, insbesondere Nachtschmerz in der Schulter
- Schmerzen und Bewegungseinschränkung beim seitlichen Armheben
- Plötzliche Schmerzattacken bei selbsttätiger („spontaner“) Auflösung von Kalkdepots
Frühzeitig erkannt, lassen sich Schulterverkalkungen sehr erfolgreich therapieren.
Gerade mit Blick auf ein mögliches Impingement-Syndrom und dessen Folgeschäden (vgl. auch Rotatorenmanschettenruptur) ist daher eine möglichst frühzeitige Behandlung angeraten.
Konservative Therapie
In den meisten Fällen können konservative Behandlungen eine Schmerzlinderung erreichen, vor allem, indem sie den Kalkabbau durch Resorption unterstützen. Maßnahmen sind insbesondere:
- Entzündungshemmede Medikation
- Injektionstherapie am Kalkherd
- Krankengymnastische / physikalische Behandlung
- Sehr effektiv ist auch die Stoßwellentherapie (ESWT) zur Zerstörung der Kalkherde
Operative Therapie
Lässt sich mit konservativen Mitteln keine befriedigende Verbesserung der Symptome erreichen, bleibt die Möglichkeit der operativen Entfernung der Kalkdepots.
Der in der Regel endoskopische Eingriff (in Schlüssellochtechnik) erfolgt in meist in Teil-/Vollnarkose und ambulant oder bei entsprechender Indikation oder auf Wunsch kurzstationär.
Anschließende Krankengymnastik und konsequente Eigenübungen zeitigen gute Heilungserfolge mit auch langfristiger Zufriedenheit in 90 % der Fälle.